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Posts mit dem Label "Gedicht" werden angezeigt.

HOLY

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Heilig ist hier alles, Geld, Bomben, Häuser Und alles schreit nur, Weil sie heilig sind Und nichts bewegt sich, Weil sie heilig sind Heilig, heilig, heilig, heilig, heilig, heilig Alles an jeder Ecke So heilig, daß man kotzen will, Daß man es nicht mehr erträgt, Daß man es nicht riechen kann, Weil es so heilig stinkt, So heilig ist es hier, Daß alles sterben muß, sofort. Nichts strebt mehr und nichts will, Nur ein stetiges Drehen Im Zentrum um das Selbst Im Eskapismus eng verbunden Das Heroin der Bürger, Geformt vom Fluß, der zieht Und doch alles um ihn schläft In steter Nicht-Bewegung Und die Oberfläche rast, Weil es so heilig ist, So heilig, heilig, heilig, heilig Heilig sind die Geborenen und Ungeborenen, und Nachgeborenen und Vorgeborenen, h eilig sind sie, heilig, heilig, Die Autos, heilig, Die Straßen, Wege, Sandpisten, heilig, Die Zeichen, die Lichter, die freie Fahrt, heilig, Heilig sind die Mächtigen, heilig sind

And then ...

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And then ... Just a moment in time/ when we thought we were free/ skipping through the fields/ hand in hand/ innocent/ What's left of that?/ Only the remanence of a life that is gone/ like iron dust in the desert/ blown into the void and forgotten.  And then ... We were lovers holding on/ another/ holding on when it got dark/ to dark to see/ lovers/ just for once we were more than just ourselves/ we were more than just the pieces of our atomic matter/ more than just our protein structures/ Did we waste it? And then ... You hold my hand the night we met/ I hoped you'd never let go/ I hoped I'd woke/ up next to you the next morning/ knowing I'd lived/ knowing that something would come/ something would be there in the damp fog that was and is the future/ And there was. And then ... I did wake up and you were there/ looking at me/ hung over like I/ wondering what happened/ wondering what we were/ but realising in that very moment/ we are/ now/ here/ together.

THE LAST DAYS OF SUMMER

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it's the last days of summer dogs, men and women,  trees and scared skyline by the river proclaiming the dawn of a new time, a new era,  a firework is coming,  erupting,  dripping from the fingers the broken, ragged figures shuffling from the trains,  coming by foot, not faceless, no more,  but the fruits  of our smug ignorance wrenching in their guts while we  turn our eyes away with decadent sobs. faces, so many, thousands and more men, father, mothers, women,  elders and children wrapped in blankets of horrors and hopes mashed with undefined expressions and fools stand by the road and shout, bottles sticks and stones break bones and utter hate and greed pouring from their shutters With the relicts of a broken idea a Weltanschauung  producing only hate and despair a Weltanschauung  so far beyond all reason it hurts fools with nothing but the mischief they mutter and i fear, it might soon be dark again in germany, a winter's tale my answer 

Hinterland

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Wir jagen unsere Träume durch die Straßen dieser Stadt immer weiter durch die Schatten, dieser tief verwirrten Nacht./ Hinter diesem Spielplatz/ ist die Bank auf der wir saßen,/ jede Stunde die wir hatten, gestohlen und verschlafen, aufgelöst und umgeschrieben, schöner als sie damals waren, ausgedöst und vollverzagen, es sind nur die Augen die versagen./ Es sind nur Wörter./ Es sind nur Lichter./ Im Widerschein der Dunkelheit.// Und ich zeige dir was ich verließ irgendwann vor fünfzehn Jahren, du kannst es dort noch immer sehen, in den Tiefen meines Klaren./ Das Feld dort hinten, das du siehst, auf dem heute nichts mehr wächst, dort hab’ ich einmal gelebt, doch das damals ist verreckt.// Der Herzschlag hoch im Hals,/ der Puls auf hundertachtzig,/ und trotzdem ist es kalt im warmen Sonnenschein, am Rauschen des Meeres, im Sand zwischen Steinen, an unzähligen Orten./ Liegen Erinnerungen verborgen,/ doch niemals Schuhe tragen und niemals sind’s Antworten.// Herzen brechen

Geister

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Ich sah die größten Geister meiner Zeit, die zerschlagen durch die Nächte drängten, Die niemals auch nur für einen Moment zögerten, um nach allem zu verlangen, Alles und nicht nur ein Job war zu ertragen, Die durch die Nächte Kreuz-, Schöne- und P-Bergs tranken, lange bevor es jemand anderes tat, Die sich niemals verkauften und lieber an alten Knochen kauend vor Hunger dahinsiechten, Die, wie Hunde, durch die Stunden kamen, am Tage schlafend und des Nachts jagend, Die den Mond der Reklametafeln erbarmungswürdig anbellten, Und die, in der Vergessenheit ihrer Apartments, so lange zu den stampfenden Beats des Elektroswings heulten, bis ihre Nachbarn sich vor Wut die Augen ausrissen, Die auf jedem Fest tanzten, so lange man sie ließ, Die auf jeder Feier saßen und redeten, so lange jemand es hören wollte, Die es nicht interessierte, ob es jemanden interessierte, Die alles zu verstehen im Stande waren, und sich dafür entschieden, es nicht zu tun, Die a

Taue

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An Tauen im Hafen Schiffe ziehen, Die sie fest halten, wie nie zuvor, Nur leise geht mir der Wind durchs Haar Und lässt am Kai die Wellen fliehen. Ich warte nur, dann spreche ich, Deinen Namen trägt das Meer, Während Möwen kreischend flattern, Über frisch gepflanzten Tulpen her.  Die Diesel brummen und beschallen dumpf Die Seiten dieser großen Stadt. Gefüllt mit Dingen andrer Welten, Kommend von weit und ziehen, ziehen Fort und immer stampfend weiter ziehen, Bis sie das andere Ufer schauen. So wie Fontanes Steuermann, Aushaltend mit knöchelweißer Hand. Den Blick immer fest aufs Ziel Doch daheim bleibende Gedanken, Oder bei der Liebe, die er auf Reisen fand, Das and're gute Leben, war bisher unbekannt. Alle Menschen treten stumm, auch plaudernd Manches Mal hinauf, hinab, Flanierend oder eilend hastend Und manche küssend auf der Bank, Die da zwischen Tulpen steht Auf dem Rasen dicht beim Hafen, An denen Katzen leise schleichen Und die Möwen kreischen si

Temperament

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Hängt sie auf, Schießt sie ab, Davorne laufen sie Schon lange, lange. Der Wind rüttelt in Zweigen Und Blätter fallen sacht, Grün und Gelb und abdafür Wartend auf der Heide, In Bussen hupend immerfort, Die Sorgen, die nichts ahnen. Fragen bleiben Immer dort An Orten die nichts sagen. Gläser knarren, Knurrend auch In Kurven kontrovers; Converse haben Löcher Als wenn du besser wärst. Fressen die Momente Sich mit Alkohol. Was hast du Eigentlich verloren, Um niemals nur zu finden, Was immer Gleichschritt sagt, Was immer folglich folgt Und Fragen nie gebärt. Wetzt die Messer, Schnappt die Schnallen, Nur schießen sollen sie, Jacke an und raus. Mit Schmerzen in den Beinen Und einem Zittern in den Händen Steht sie dort am Hafen Und weint laut in den Wind. Temperament gewogen Und viel zu leicht gedacht. Die Wunden reichen tief Und sie werden bleiben. Es tut immer endlos weh Und Würde – Ja, Würde, War niemals leicht.